Die Forscher um Shoukhrat Mitalipov von der Oregon Health & Science University haben damit den Beweis angetreten, dass therapeutisches Klonen bei Primaten grundsätzlich möglich ist. Und zu denen zählt ja bekanntlich auch der Mensch zählt.
Laut dem britischen Fachjournal „Nature“ gelang das therapeutische Klonen bislang nur bei Mäusen. Da sich embryonale Stammzellen unentwegt teilen und alle Gewebearten des Körpers bilden können, gelten sie als Hoffnung für die Behandlung chronisch kranker Menschen – Zellen fremder Spender werden in den meisten Fällen vom Körper abgestoßen.
Würden individuell angepasste embryonale Stammzellen zum Einsatz kommen, die die Erbinformationen des Empfängers beinhalten, könnte dieses Problem gelöst werden.
Und genau diese Art von Stammzellen hat das US-amerikanische Forscherteam nun von einem Rhesusaffen gewonnen: Insgesamt hatten sie 14 Rhesusaffenweibchen 304 Eizellen entnommen. Sie entfernten bei allen den Zellkern und setzten an dessen Stelle den Kern von Hautzellen eines neun Jahre alten Affenmännchens ein. Die Wissenschaftler ließen die Affen-Embryonen nur bis zu einem sehr frühen Stadium wachsen und entnahmen dann die Stammzellen, wobei die Embryos zerstört wurden. Auf diese Weise gelang es, aus den 304 Versuchen zwei Stammzelllinien gewinnen. Die Versuchsergebnisse seinen bereits durch ein unabhängiges Forscherteam bestätigt worden.