Für Kate Nash war 2006 ein grandioses Jahr. Sie stürzte eine Treppe herunter, brach sich den Fuß und entdeckte dabei ganz beiläufig, was für ungeahnte Songwriter-Talente in ihr schlummerten. Offensichtlich hat also das Schicksal eine nicht ganz unwichtige Rolle in ihrem Leben gespielt, was Kate auch selbst zugibt: "Bis Februar 2006 habe ich immer wieder beim Theater vorgesprochen. Ich wollte unbedingt Schauspielerin werden. Schließlich wurde ich abgelehnt und war völlig am Ende. Das war der Tag, an dem ich die Stufen runtergefallen bin und mir den Fuß gebrochen habe. Meine Eltern kauften mir eine Gitarre, um mich aufzuheitern. Da ich sonst nichts mit meiner Zeit anzufangen wusste, spielte ich drei Wochen lang, schrieb meine eigenen Songs und nahm sie mit dem Laptop auf. Irgendwie juckte es mich in den Fingern; ich musste etwas Kreatives auf die Beine stellen."

Das tat sie auch. Anstatt weiterhin spektakuläre Treppenstürze zu üben, stürzte sie sich nunmehr voll und ganz in die Musikwelt und konzentrierte sich auf das Spielen von Live-Shows. Mit der für sie so typischen leidenschaftlichen Energie nahm sie jede Gelegenheit wahr: Kate spielte auf Open-Mic-Bühnen, trat im Rahmen eines Anti-Folk-Festivals in Brighton auf und war bei Spoken-Word-Abenden im Londoner East End dabei. Dabei war die Palette der Einflüsse, die in ihren Kompositionen aufflackert, schon in diesen Anfangstagen überaus groß - alles von The Clash oder The Negatives bis hin zu aktuellen Bands wie Kings of Leon und The Strokes, selbst HipHop-Philosoph Saul Williams schimmert in ihrem Sound durch. Abgerundet wird ihr stilistischer Mix schließlich von "Janis Joplin, Carole King und irischer Folkmusik, die mir meine Mutter immer aufgezwungen hat, wenn wir lange Autofahrten machen mussten." Dass Kates Auftritte von Beginn an eine ganz besondere Energie versprühten, dürfte somit klar sein.

Eines Tages landete ein Demo von Kate bei einer gewissen Lily Allen, die die Songs postwendend in ihre persönliche Top-8 bei MySpace packte und Kate kurzerhand als "Frau, die kurz vorm Durchbruch steht" im HOT PRESS Magazin bezeichnete. Kate dazu: "Scheinbar stärkt sie mir konstant den Rücken und sagt nur Gutes über mich, was echt cool ist."

Doch überrascht dieser Schulterschluss kaum: Denn nicht nur trifft Kates einzigartige Stimme musikalisch genau den Zeitgeist. Die erst 20-Jährige scheint darüber hinaus exakt diejenigen Dinge anzusprechen,

die Gleichaltrigen auf der Zunge liegen. Ob es sich nun um entbehrte Küsse oder um eine ergreifende wie anspruchsvolle Bestandsaufnahme einer Beziehung dreht, die sich beispielsweise hinter "Foundations" verbirgt, ihrer ersten Single für Fiction Records, Kate Nash vollbringt es stets, Poetisches, Performance-Künste, eine gesunde Indie-Attitüde und eingängige Beats zu unvergleichlichen Pophymnen zu kombinieren.

Wenn Kate Nash ab dem 1. Dezember ihre charismatischen Songs erstmals in Deutschland live präsentiert, wird das Publikum in Hamburg, Berlin, München und Köln lernen, wie man beispielsweise über eine schwere Jugend berichtet, ohne dabei seinen britischen Humor zu verlieren. Die Zuschauer werden erfahren, wie gut und richtig der besagte Treppensturz letztendlich war. Und sie werden obendrein mit den Melodien der angesagtesten Künstlerin des Jahres verwöhnt werden.

Kate Nash LIVE:
Sa. 01.12.07 Hamburg
Mo. 03.12.07 Berlin
Mi. 05.12.07 München
Do. 06.12.07 Köln