Meist leiden mutterlose Seehunde an Flüssigkeitsmangel und so wurde "Mia" zuerst einmal mit Elektrolyten aufgepäppelt. Bei ihrem Fund war sie wahrscheinlich zwei Tage alt und wog magere acht Kilogramm und war 72 Zentimeter lang. Nun wird sie vermutlich zwei Monate lang in der Seehundstation bleiben. Sicher bekommt das Robbenbaby nach und nach Gesellschaft und bleibt nicht der einzige Waise dieses Jahres.

Beim Sichten von Robbennachwuchs kommt es häufig zu einem Missverständnis. Unwissende sehen die einsamen Babys und denken sie seien Waisen, doch die Muttertiere lassen die Jungen oft für lange Zeit allein. So ist nicht jedes Robbenjunge ein Heuler, also ein Waise.

Auf keinen Fall sollte Robbennachwuchs gestreichelt werden. Menschengeruch führt da zu das eine eventuell noch rückkehrende Mutter das Junge nicht mehr annimmt.

Also liegen lassen und melden. Entweder einer Seehund-Aufzuchtstationen oder sonst einer geeigneten Stelle. Dem Tierarzt vor Ort, dem Veterinär, der Wasserwacht oder sonst einem Einheimischen. Die wissen dann schon was zu tun ist.