2005 hatte die fünfköpfige Experten-Jury den Terminus „Entlassungsproduktivität“ zum Unwort des Jahres ernannt. Die Entscheidung war zum Teil auf heftige Kritik gestoßen, da der volkswirtschaftliche Fachbegriff in der Öffentlichkeit wenig in Gebrauch gewesen war.
Am 8. Januar 2007 ist Ultimo: Bis dahin können besonders schlimme Sprachverirrungen bei Horst Dieter Schlosser, Professor für Deutsche Philologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, eingereicht werden. Schlosser ist Sprecher der Jury, die die Wahl des Unwortes 2006 vornehmen wird.
Seit Anfang diesen Jahres sind bereits um die 550 Einsendungen eingegangen. Darunter lassen sich Un-Wörter wie „Abwrackprämie“ für Zuschüsse bei Entlassungen, „Eindeutschung“ für die Integration von Zugewanderten nach Deutschland und „Kleinvoliere“ als Verniedlichung von Minikäfigen für Hühner finden. Genannt worden sind auch die Bezeichnung „Mobile ethnische Minderheit“ für Sinti und Roma sowie der Werbetitel „Pro Ana“, einer Lifestyle-Bewegung für Magersucht.
Seit 1991 wird die Wahl zum Unwort des Jahres regelmäßig durchgeführt. Als Maßstab gilt vor allem, ob der Begriff grob unangemessen ist und unter Umständen sogar eine Verletzung der Menschenwürde darstellt.