„Ihre Literatur hat die Menschen in unserem Land bewegt und begeistert und zum Nachdenken gebracht“, würdigte Bundespräsident Christian Wulff die verstorbene Christa Wolf.
Geboren wurde sie am 18. März 1929 in Landsberg an der Warthe als Christa Ihlenfeld, wo sie bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs die Schule besuchte. Die Familie flüchtete nach Mecklenburg. In Gammelin bei Schwerin arbeitete Christa Wolf als Schreibhilfe des Bürgermeisters. 1949 beendete sie die Oberschule mit dem Abitur in Bad Frankenhausen und trat im selben Jahr in die SED ein. Sie verließt die Partei im Juni 1989. Von 1949 bis 1953 studierte Christa Wolf Germanistik in Jena und Leipzig. In den Folgejahren war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lektorin und Redakteurin tätig. Von 1955 bis 1977 war sie Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbands der DDR. Ihr Laufbahn als Schriftstellerin begann 1961 mit der „Moskauer Novelle“. Zu den bedeutendsten Werken von Christa Wolf gehören „Der geteilte Himmel“ (1963), „Nachdenken über Christa T.“ (1968), „Kindheitsmuster“ (1976), „Kein Ort. Nirgends“ (1979), „Kassandra“ (1983) und „Störfall“ (1987).
Christa Wolf starb am 1. Dezember 2011 nach schwerer Krankheit. Sie hinterlässt ihren Mann und Schriftstellerkollegen Gerhard Wolf, den sie im Jahr 1951 heiratete, und die zwei gemeinsamen Töchter.