Es war der größte Bibliotheksbrand der deutschen Nachkriegsgeschichte. Drei Jahre sind seit der Katastrophe vergangen. Jetzt sind die Sanierungsarbeiten an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, abgeschlossen. Und auch die letzten noch fehlenden Kunstwerke sind mittlerweile wieder Teil der Bibliothek.
Für die Bau- und Sanierungsarbeiten mussten 12,8 Millionen Euro aufgewendet werden – die kamen in erster Linie vom Bund und vom Land Thüringen getragen. Auch durch – zum Teil enorme Spendensummen – konnte der Wiederaufbau unterstützt werden. Insgesamt liege der Schaden des Großbrandes allerdings bei 67 Millionen Euro: Bislang konnten 60.000 Bücher wieder in den Bestand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek aufgenommen werden. Es könnte noch acht Jahre dauern, bis die Restaurierungsmaßnahmen an den Büchern abgeschlossen sind, so Michael Knoche, Direktor der Bibliothek. „Für mich ist dieser Tag wie das Aufwachen aus einem schrecklichen Albtraum“, sagte er heute während einer Präsentation des sanierten historischen Gebäudes. „Die Bibliothek steht wieder da in alter Würde und neuem Glanz.“
Diesen können ab Mittwoch - im Rahmen der Festwoche - alle Besucher bestaunen, denn dann wird das Gebäude anlässlich des 200. Todestages der Weimarer Herzogin Anna Amalia mit einem Festakt wiedereröffnet.