Obwohl das 35 Seemeilen vor der Sylter Westküste liegende Riff eines der "Natura 2000"-Schutzgebiete der EU ist, darf dort mit Grundschleppnetzen gefischt und mit Saugbaggern Sand und Kies abgebaut werden. Dabei wird das Leben an Steinriffen und auf Sandbänken zerstört und das Überleben der einzig heimischen Walart , dem Schweinswal, gefährdet. Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebene Rechtsexpertise verstösst das gegen europäisches Naturschutzrecht.

Dennoch trifft die Greenpeaceaktion nicht nur beim Landesfischereiministerium auf Protest, sondern auch beim ortsansässigen Partei "Südschleswigsche Wählerverband".

"In einem Natura 2000-Schutzgebiet muss jegliche massive menschliche Einwirkung vermieden werden", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SSW-Landtagsfraktion, Lars Harms laut "Welt online". Die "eigenmächtige Versenkung von tonnenschweren Felsblöcken" sei ebenso wenig akzeptabel wie Fischtrawler, die legal mit ihren Schleppnetzen den Boden durchpflügen.

Auch Ingbert Liebing von der "CDU" ist gegen diese Form des Protests. "Bisher reichen die Schutzmaßnahmen zwar nicht aus (...), dennoch kann es in unserem Rechtsstaat nicht angehen, seine Interessen quasi durch Selbstjustiz durchzusetzen."