Im Mittelpunkt dieser heiteren und satirischen Familienchronik steht Leander Waphot. Einst Teilhaber einer Silbermanufaktur schippert er nun mit seinem kleinen maroden Dampfer „S.S. Topaze“ durch das Hafengebiet von Massachusetts. Dabei frönt er seinen schriftstellerische Neigungen und schreibt fleißig Tagebuch.

Eine Tages passiert ein Unglück: Während eines Gewitters rammt der kleine Dampfer einen Felsen und geht unter. Das hat Leander allein seinem Whiskeykonsum zu verdanken – zur Freude seiner Sarah. Endlich kann sie sich ihren Traum erfüllen. Sie übernimmt den demolierten Dampfer und macht daraus einen schwimmendes Souvenirgeschäft.

Als Leander seine geliebte „Topaze“ so derart entfremdet vorfindet, stürzt er sich schließlich ins Meer und kehrt nie mehr zurück. Dennoch behält der Herr des Hauses das letzte Wort, denn seine Söhne Moses und Beverly finden in einem Buch sein skurriles Testament „Ratschläge für meine Söhne“. Denn die beiden machen allen falsch, was man auf dem Weg zum Erfolg falsch machen kann.

Erwähnt sei außerdem die reiche, allein lebende Erbtante, die jedoch vor das Erben die Würde der erbenden Personen gesetzt hat. Aber wer erfüllt in der Familie Wapshot schon diese Bedingung? Mehr sei an dieser Stelle nicht

verraten, das möge der Leser selbst herausfinden.

„Die Geschichte der Wapshots“ ist zweifelsohne ein stilistisches Meisterwerk. Cheevers
überzeugt durch glänzenden Formulierungen und ein sehr nuancierte Sprache. Dieses Buch ist ein Fest für jeden Literaturliebhaber- poetisch, klug und einzigartig!

Autor: John Cheever
Verlag: Dumont Literatur und Kunst Verlag 2007
Preis: 19,90 Euro