Im Frühjahr sei dieses Ozonloch zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen worden: „Der Ozonverlust im Frühjahr 2011 übersteigt jeden, der bislang über der Arktis gemessen wurde“, heißt es in einem Artikel des Magazins „Nature“. Innerhalb von zwei Wochen sei das Ozonloch über Osteuropa, Russland und die Mongolei hinweggezogen. Dabei seien Menschen hohen Strahlungen ultravioletten Lichts ausgesetzt gewesen. Die Luftmassen mit Ozonverlust seien im vorigen Winter einige Tage in Südeuropa gewesen: Das Ozonloch habe Norddeutschland Ende März gestreift, ein Ausläufer des Lochs an einem Wochenende Anfang April Süddeutschland. An diesen Tagen sei die UV-Strahlung erhöht gewesen, wegen der zusätzliche Sonnenbrände aufgetreten sein könnten, durch die Hautkrebs entsteht.
Den Messungen der Forscher zufolge betrug der Schwund der Ozonschicht zu Beginn des Jahres 80 Prozent, und zwar auf einer Länge von 18 bis 20 Kilometern. Eine Ursache für das Nordpol-Ozonloch sei die ungewöhnlich lange Kälteperiode im vergangenen Winter. Zu einer Zunahme des für die Ozonschicht schädlichen Chlors hätten extrem niedrige Temperaturen in der Stratosphäre geführt – der Schicht, die sich ungefähr 20 Kilometer über der Erdoberfläche befindet.