Jetzt aber wurde der so genannte Mann ohne Gedächtnis indentifiziert, wie die Heidelberger Polizei hier mitgeteilt: Er stammt aus Edinburgh in Schottland und ist 60 Jahre alt. Und wie wurde er erkannt? Ein Arzt aus Edinburgh hatte ein Foto von „Karl”, wie der Mann sich selbst nennt, in der Zeitung. Daraufhin wurden die Fingerabdrücke durch Interpol in London überprüft und Tatsache: Das Rätsel um die Indentität von „Karl” ist gelöst. Er war nämlich als Patient von 2001 bis zum Frühjahr 2006 in einer psychiatrischen Klinik in Edinburgh untergebracht – aus freien Stücken wohlgemerkt! Dann ging er weg aus Edinburgh, und zwar nach Amsterdam. Dort wurde er aufgegriffen und in einer Psychiatrie untergebracht, die er aber alsbald ebenfalls verließ. Mittlerweile lebt der 60-Jährige, der mit seinem wirklichen Namen wenig anfangen kann und immer noch der Meinung ist, US-Amerikaner zu sein, in einem Pflegeheim in der Nähe von Heidelberg. Da er nicht zurück in seine Heimat will, wie sein deutscher Anwalt verlauten ließ, müssen nun die zuständigen Behörden entscheiden, ob „Karl” bleiben darf. Momentan werden seine Heimkosten vom Sozialamt bezahlt.