In Berlin wurde jetzt eine Erklärung unterzeichnet, in der inhaltlich zu einer Tarif- und Personalpolitik geraten wird, die familienfreundlich ist. Urheber ist die so genannte Allianz für Familie. Sie ist zusammengesetzt aus Ökonomen, Wissenschaftlern, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Stiftungen angesehener Unternehmen sowie die Bundesregierung. Diese wurde vertreten durch Familienministerin Ursela von der Leyen (CDU). Geplant ist, ab dem kommenden Jahr kleinere und mittlere Unternehmen mit 150 Millionen Euro zu unterstützen. Davon sollen zirka 15.000 Plätze zur Kinderbetreuung eingerichtet werden. Die Hälfte der Geldsumme wird beim Europäischen Sozialfonds beantragt.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) will in der Bundeshauptstadt ein Büro gründen, von dem aus die Koordination in Sachen familienfreundlicher Unternehmenspolitik umgesetzt werden soll. In Deutschland gibt es bisher etwa 350 lokale Bündnisse in Unternehmen, die Engagement für Familien an den Tag legen.
Seitens der Regierungsopposition wurden einige Aspekte an der unterzeichneten Erklärung bemängelt. So kritisiert die FDP, zum Beispiel, eine fehlende Regelung zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren.