Seit diesem Jahr ist die auch schlicht Büchnerpreis genannte Auszeichnung neben dem Joseph-Breitbach-Preis der höchstdotierte jährlich vergebene Literaturpreis für deutschsprachige Autoren. Das heißt, dass Friedrich Christian Delius sich über ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro freuen darf; den Georg-Büchner-Preis 2011 hat er heute Abend in Darmstadt erhalten.
„Als kritischer, findiger und erfinderischer Beobachter hat er in seinen Romanen und Erzählungen die Geschichte der deutschen Bewusstseinslagen im 20. Jahrhundert erzählt – von der Vorgeschichte der NS-Zeit über die Zeit der Teilung bis in die unmittelbare Gegenwart. Seine politisch hellwachen, ideologieresistenten und menschenfreundlichen Texte loten die historischen Tiefendimensionen der Gegenwart aus. Seiner souveränen Erzählkunst gelingt es, eine manchmal satirische Beobachtungsschärfe zu verbinden mit einer humanen Sensibilität, die seine Figuren oft decouvriert, aber nie denunziert“, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zur Begründung, warum Friedrich Christian Delius den Georg-Büchner-Preis 2011 erhält. Darin sind unter anderem auch eine Kurbiografie zum Autor sowie Listungen seiner Auszeichnungen und Veröffentlichungen zu finden.