Jorge Semprún Maura wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Sein Großvater mütterlicherseits, Antonio Maura, hatte unter der Regentschaft Alfons XIII. fünfmal das Amt des spanischen Ministerpräsidenten inne. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, gingen die Semprúns ins Exil. Nach dem Sieg des Franco-Regimes drei Jahre später zog die Familie nach Paris, wo Jorge Semprún sein Abitur machte und an der Pariser Universität Sorbonne ein Philosophiestudium aufnahm. 1941 trat er der kommunistischen Résistance-Organisation „Francs-tireurs et partisans“ bei und wurde ein Jahr später Mitglied der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE). In den Folgejahren wurde Jorge Semprún von der Gestapo verhaftet, gefoltert und ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert und kämpfte im Widerstand – siehe der Eintrag bei Wikipedia zu Jorge Semprún. Seine Erlebnisse hat er später in den beiden Romanen „Die große Reise“ (1963) und „Was für ein schöner Sonntag!“ (1980) verarbeitet.
Jorge Semprún starb am 7. Juni 2011 in Paris. Er heiratete zweimal: Loleh Bellon nahm er 1949 zur Frau; ihr gemeinsamer Sohn Jaime Semprun (1947–2010) war Essayist. 1958 heiratete Jorge Semprún Colette Leloup, mit der er fünf Söhne hatte: Dominique, Ricardo, Lourdes, Juan und Pablo.