José Saramago wurde am 16. November 1922 als José de Sousa Saramago im portugiesischen Azinhaga geboren. Zwei Jahre später zogen seine Eltern nach Lissabon. Nach dem Besuch einer technischen Fachschule wurde er Mechaniker und arbeitete zwei Jahre lang in einer Kfz-Werkstatt. Seit seiner Mechanikerausbildung interessierte sich Saramago für die portugiesische Literatur und begann, in Bibliotheken zu recherchieren und studieren: Die autodidaktisch erarbeiteten Fähigkeiten konnte er nutzen, um für Verlage und Zeitungen sowie später auch als Literaturkritiker zu arbeiten – ab dem Jahr 1976 war José Saramago als freier Schriftsteller tätig, wobei er seine erste (unveröffentlichte) Novelle mit dem Titel „Terra do Pecado“ bereits 1947 verfasste. In seinem Heimatland feierte er 1980 seinen Durchbruch mit seinem Roman „Hoffnung im Alentejo“. Zwei Jahre später wurde er international berühmt mit dem Liebesroman „Das Memorial“.
José Saramago wurde mit zahlreichen Literaturpreisen geehrt wie etwa 1995 mit dem Prémio Camões und 1998 mit dem Nobelpreis für Literatur. Nach ihm wurde der 1999 erstmals verliehene portugiesische Literaturpreis Prémio José Saramago benannt. José Saramago war einmal verheiratet von 1944 bis 1970 und starb am 18. Juni 2010 auf der spanischen Kanareninsel Lanzarote.