Überreicht wurde der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis in der Frankfurter Paulskirche. In der Begründung des Stiftungsrats heißt es zur Ehrung des Italieners: „Claudio Magris tritt für ein Europa ein, das nicht allein unter ökonomischen Gesichtspunkten sein Selbstverständnis erreicht, sondern seine geschichtliche und kulturelle Tradition und Vielfalt bedenkt und darauf beharrt.“
Die Laudatio hat der Historiker Karl Schlögel gehalten. Er würdigte das Werk Magris’ als „Aufklärungsarbeit, die mit Leidenschaft gepaart ist“, und zwar mit einer Leidenschaft, „die ohne Disziplin nicht auskommt“. Der Geehrte selbst äußerte in seiner Rede bedauern darüber, dass es in Europa neue Barrieren gebe. Früher sei es die Mauer gewesen, die den Osten Europas ausschloss. „Heute sind es andere Grenzen, die den Frieden bedrohen, bisweilen unsichtbare Grenzen im Innern unserer Städte, zwischen uns und den Neuankömmlingen aus allen Teilen der Welt, die wir kaum wahrnehmen“, so Claudio Magris weiter.
Ausführlicheres zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2009 gibt es auf der Homepage des Börsenvereins zu lesen.