Geboren wurde Alexander Issajewitsch Solschenizyn am 11. Dezember 1918 im kaukasischen Kislowodsk. Er studierte Mathematik und Philosophie in Rostow am Don. Während des Zweiten Weltkrieges war Solschenizyn Soldat der Roten Armee und kämpfte in einer Artillerieeinheit. Seine Kriegserlebnisse als Offizier während der Einnahme Ostpreußens schilderte er in Gedichtform im Band „Ostpreußische Nächte“ und als Erzählung in „Schwenkitten ’45“. In den letzten Kriegsmonaten wurde Solschenizyn seitens der militärischen Spionageabwehr verhaftet und in das Moskauer Gefängnis Lubjanka überstellt aufgrund von Briefen an seinen Schwager, in denen er Kritik an Stalin geübt hatte. Während der Haftzeit ließ sich seine Frau Natascha von ihm scheiden.
Im Februar 1953 wurde er entlassen, allerdings bis ans Lebensende verbannt. Als Verbannungsort zugewiesen wurde ihm die kleine Ortschaft Kok-Terek in der kasachischen Steppe, wo er als Dorfschullehrer tätig war. In dieser Zeit musste er sich einer Krebsoperation in einem Taschkenter Krankenhaus unterziehen, die er wie auch die anschließende Behandlung später im Roman „Krebsstation“ verarbeitete.
1957 wurde Solschenizyn offiziell rehabilitiert, die Verbannung wurde aufgehoben – auch unter der Annahme, dass er angesichts seines Krebsleidens bald sterben würde. Aber das sollte erst am 3. August 2008 geschehen. Der Nobelpreis für Literatur wurde ihm im Jahr 1970 verliehen. Weitere Informationen zu seinem Leben und seinem Werk sind hier nachlesbar.