Der Astrid-Lindgren-Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur. Seit dem Tod der weltberühmten Autorin 2002, wird dieser von der schwedischen Regierung gestiftet. Eine Enkelin Lindgrens ist Mitglied der Jury.

Die Preisträgerin Sonya Hartnett hat bislang 19 Romane veröffentlicht. Auf deutsch sind zur Zeit drei davon erhältlich. "Schlafende Hunde" handelt vom Leben von fünf Kindern auf einer heruntergekommenen Farm im australischen Busch, mit einem gewalttätigen Vater. Es wurde 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die "Prinzen", dessen Hauptfiguren eineiige Zwillinge sind, die einander aufs Haar gleichen, sich hassen und lieben und eines Tages ohne Eltern auf sich allein gestellt sind. Und "Teuflische Stimmen.

Die Jury befand Hartnett sei eine der "wichtigsten Erneuerer des modernen Jugendromans". Weiter hieß es in der Begründung: "Mit psychologischer Tiefe und unter der Oberfläche tobender Wut schildert sie die Lebensbedingungen junger Menschen, ohne den dunklen Seiten des Lebens auszuweichen." Hartnett tue dies "mit sprachlicher Virtuosität und herausragender Erzählkunst: Ihr Werk wird zur Kraftquelle".

Die in Melbourne lebende Autorin ist die bisher jüngste Preisträgerin des Astrid-Lindgren-Preises.