Dies war jedenfalls die Antwort auf die Frage einer Besucherin die gefragt hatte, ob der im vorletzten Band verstorbene Direktor von Hogwarts je seine "wahre Liebe" gefunden hätte. Die Frage die sich mir spontan bei dieser Meldung aufdrängte war, welche Rolle spielt das für die Figur des grauhaarigen Mentors des Zauberlehrlings Harry Potter?

Ich habe alle "Harry-Potter"-Bände gelesen und hatte nie den Eindruck das mir das Puzzleteil Dumbledores sexueller Orientierung zum Verständnis der Geschichte jemals gefehlt hätte, oder ich jemals durch eine Andeutung im Buch den Eindruck hatte dieser könne schwul sein.

Das Publikum in der Carnegie Hall brach jedenfalls nach diesem Outing in tosenden Applaus aus. J.K.Rowling meinte sie hätte ihre Überlegungen zu Dumbledores Charakter schon früher erwähnt, wenn sie geahnt hätte dass es das Publikum derart begeistern würde.

Dumbledore sei früher in den charmanten Zauberer Gellert Grindelwald verliebt gewesen, fuhr sie fort. Als dieser sich den dunklen Künsten zugewandt habe, sei Dumbledore "fürchterlich enttäusch gewesen". Schließlich besiegte er Grindelwald in einer berühmten Zauberer-Schlacht. "Wenn wir uns verlieben, kann uns das blind machen", sagte Rowling, die Dumbledores Beziehung zu Grindelwald als dessen "große Tragödie" bezeichnete.

Schön gesagt.