Das auf dem Spieß geschichtete Fleisch rotiert um eine Hitzequelle und wird in dünnen Scheiben vom Spieß geschnitten. Das Fleisch stammte früher von Hammel oder Lamm. Heute wird für den Döner außerhalb der Türkei hauptsächlich Kalbs-, Rind-, Puten- und Hühnchen Fleisch verwendet. Ein richtiger Döner kann nie Schweinefleisch beinhalten, da es der Glauben der Türken nicht zulässt, Schweinefleisch zu verspeisen. Serviert wurde der ursprünglich auf einem Teller mit Beilagen wie Reis, Salat und Brot.

Der Siegeszug des Döners in Deutschland begann in den frühen 1970er Jahren, als ein findiger Verkäufer auf die Idee kam, seine Döner nichtmehr auf einem Teller, sondern in einem aufgeschnittenen Fladenbrot zu servieren. Somit war der Döner nun dafür

geeignet, um ihn aus der Hand ohne Besteck und Geschirr zu genießen. Verschiedene Vereine der Dönerverkäufer behaupten, dass der Einwanderer Kadir Nurmann, der Anfang der 70er Jahre seinen Imbiss am Bahnhof Zoo hatte, der Erfinder des Döners im Brot war. Eines ist jedoch sicher: Der Döner in der Form, in der er heute bekannt ist, wurde in Berlin erfunden.

Zunächst verbreitete sich der Döner in Städten mit hohem Migrationsanteil, wurde aber schnell auch in anderen Städten etabliert und erlebt seit Anfang der 1990er Jahre einen regelrechten Boom. Inzwischen gibt es in Deutschland über 40.000 Dönerbuden, von denen mehr als 4.000 in Berlin ansässig sind. Somit gibt es in der deutschen Hauptstadt deutlich mehr Dönerimbisse als in jeder anderen Stadt der Welt. Sogar Istanbul als größter Agglomerationsraum in der Heimat des Döners, der Türkei, hat deutlich weniger. Inzwischen haben sich verschiedene Dönerläden mit Lieferservices wie pizza.de zusammengeschlossen, denn der Döner ist bei den Deutschen so beliebt, dass er nicht nur gerne auf der Straße vor dem Imbiss, sondern auch in der Mittagspause am Arbeitsplatz oder auch zuhause genossen wird.

Schon 2014 lag der Jahresumsatz der Dönerbranche laut Schätzung des Zentrums für Türkeistudien bei 2,5 - 3 Milliarden Euro. Heute sollte der Umsatz deutlich höher liegen. Inzwischen hört man auch immer wieder von verschiedenen Döner-Franchises, allerdings sind es heute noch immer die kleinen Imbissstände, die häufig als Familienbetrieb geführt werden, die den Großteil der Dönerbuden ausmachen. Das ist auch gut so, denn durch die Vielfalt der verschiedenen Geschäfte, die häufig von türkischstämmigen Einwanderern geführt werden, bleibt eine gewisse Geschmacksvielfalt erhalten.