Die englische Bezeichnung „box-spring“ – „box“ kann übersetzt werden mit „Kasten“, „Kiste“und „spring“ heißt „Sprungfeder“ – zeigt an, dass diese Bettenform vor allem im englischsprachigen Raum beliebt ist.

Laut englischem Wikipedia-Eintrag findet man Boxspringbetten hauptsächlich in Haushalten der USA, Kanada und Australien. Die weiteren deutschen Bezeichnungen „Amerikanisches Bett“ und „Continentalbett“ verweisen auf die Herkunft.

Beim Blick in die Online-Enzyklopädie wird auch deutlich, dass es bis dato lediglich Einträge zum Stichwort „Boxspringbett“ in vier Sprachen gibt: Deutsch, Englisch, Flämisch (Niederlande) und Polnisch.

Wie ist ein Boxspringbett aufgebaut?
Solch ein Bett hat keinen Lattenrost, sondern ein Untergestell mit Füßen. Dieses setzt sich zusammen aus einem Rahmen, der mit Stoff bezogen ist, und Metallfedern. Auf das Untergestell wird die Matratze gelegt.

Einige Boxspringbetten – insbesondere skandinavischer Hersteller – haben darüber hinaus einen Topper. Der Begriff stammt vom englischen Adjektiv „top“ = „oben“. Der Topper ist also eine Matratzenauflage: Er liegt oben auf der Matratze, um diese zu schonen und für mehr Schlafkomfort.

Wie gut sind Boxspringbetten?
Für die Anschaffung eines Boxspringbetts spricht die Sitzhöhe: Ältere Menschen haben es leichter, sich hinzulegen und wieder aufzustehen. Praktisch ist ein Boxspringbett, wenn es aus einer Schrankwand herausgeklappt werden kann.

Laut Wikipedia bietet ein Boxspringbett zudem „eine gleichbleibende Unterstützung über die gesamte Liegefläche hinweg und weist daher meist keine den Körper unterstützende Mehrzonen-Einteilung auf“. Von Nachteil sei (darüber hinaus) „eine fehlende Normung der Matratzen“.

Untersuchungen der Stiftung Warentest haben ergeben, dass Hersteller und Händler meist mehr versprechen, als Boxspringbetten wegen ihrer Bauart eigentlich leisten können. Der Handel nennt diese Betten im Übrigen auch „Federkernbox“, „Federrahmen“ und „Untermatratze“.

Vielen der von den Testern geprüften Betten erhielten in puncto Haltbarkeit meist das Prädikat „Befriedigend“ oder „Ausreichend“, in puncto Handhabung wurden einige der Betten mit der Note „Mangelhaft“ bewertet.

Die folgende Frage muss daher erlaubt sein: Erleben die deutschen Verbraucher seit mehreren Monaten nur eine groß angelegte Marketing-Kampagne, damit sich Boxspringbetten-Käufer in ein paar Jahren schon wieder ein neues Bett zulegen müssen?

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