Mit einem neuen Label im Rücken, haben Travis ihre Arbeitsweise überdacht. "Wir hatten für BBC Radio 2 einen Song für den 40. Jahrestag von Sergeant Pepper aufgenommen, zusammen mit dem alten Tontechniker der Beatles," erklärt Fran Healy, Sänger, Gitarrist und Songwriter der von Travis. "Das hat uns wahnsinnig inspiriert. An unserem vorherigen Album hatten wir zwei Jahre gemütlich gearbeitet. Aber in den 60ern stellten Bands ihre Platten innerhalb weniger Wochen fertig."

Derart inspiriert buchte Travis sich im Februar 2008 in einem Studio ein und verschanzte sich im Vorfeld in einem Proberaum in West London um Songs zu schreiben. "Wir wollten ein paar neue Richtungen und Sounds ausprobieren," sagt Healy, "also kaufte ich eine alte Fender Jazzmaster und einen klassischen Vox AC30 Verstärker und beschloss, das Album auf der E-Gitarre zu schreiben. Das hatten wir seit unserer ersten Platte nicht mehr gemacht. So ziemlich alle Songs entstanden in diesen Sessions im Proberaum."

"Wir haben uns viele Freiheiten mit dem Sound genommen," erklärt Bassist Dougie Payne, der drei der zehn Songs mitgeschrieben hat. "Wir wollten, dass dieses Album ein paar Ecken und Kanten hat. Ich liebe alle unsere Alben. Aber in der Vergangenheit war unser Sound so glatt, dass man fast darauf ausrutschen konnte. Das ist diesmal nicht der Fall. Wir haben uns wirklich angetrieben. Es ist Prog Pop; da passiert so viel innerhalb der 3-minütigen Songs."

Anschließend begab sich die Band mit dem

Produzenten Emery Dobyns (Antony & The Johnsons, Patti Smith, Battles) in die Londoner Rak Studios, um das Album in nur zwei Wochen einzuspielen. „Wir nahmen analog auf 16 Track auf, was allgemein als der beste Sound gilt," sagt Healy. "Der Haken ist, dass man fast alles live einspielen muss, wenn man nur 16 Spuren hat." "Das hätten wir zu Anfang unserer Karriere gar nicht hingekriegt," sagt Payne. "Aber ich denke, mit zwölf Jahren Banderfahrung hat unser Spiel die nötige Sicherheit."

Nach genau 14 Tagen verließen Travis die Rak Studios und waren mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.

Und das mit Recht, denn "Ode To J Smith" klingt nach einer neugeborenen Band, mit frischer Inspiration und Energie. Andererseits haben sie immer noch die mitreißenden Melodien und alltäglichen Gefühle, mit denen sie so viele Herzen erobert haben.