Der Designer Mario Lefranc vom jungen Pariser Szenelabel Lefranc-Ferrant wollte für eine seiner Schauen ein schwares Model buchen - ohne Erfolg. Es gibt nur noch Blondinen mit blauen Augen. "Ich habe genug von den blonden Russinnen", beschwert er sich.

Auch Jean-Paul Gaultier weiß ein Lied davon zu singen. Der Designer, der dafür bekannt ist, Models aller Altersklassen, Hautfarben und Körperformen für seine Schauen zu buchen sagt: "Es ist sehr schwer im Moment. Es gibt keine schwarzen Models auf dem Markt, die Agenturen haben keine."

Dieser Trend lässt sich zum Teil damit begründen, dass immer mehr Mode auch in Ländern wie Russland, China oder in der arabischen Welt verkauft werden müsse. Und da sei ein weißes Model eben der bessere Türöffner und kein schwarzes. Die Marketingstrategien der Modehäuser sind so ausgerichtet, dass den Modeschöpfern kaum noch Spielraum für Extravaganz bleibt.

Der Vielfalt zuliebe: Hoffenlich sind die Zeiten nicht gänzlich vorbei, in denen auf den Titelblättern der Modemagazine auch schwarze Frauen zu sehen sind!