Laut der Bundesregierung habe die EU das Energielabel verändert, weil wesentliche Unterschiede
in den Energieeffizienzklassen kaum noch erkennbar gewesen seien, da „sich in mehreren Produktgruppen fast alle Geräte bereits in den obersten Effizienzklassen“ befunden hätten.

Mit der Änderung seien „die Produkte wieder über die gesamte farbige Effizienzskala von A bis G verteilt“. Deshalb „kann es sein, dass ein Produkt, das bislang mit A+++ gekennzeichnet war, künftig der Energieeffizienzklasse B oder C zugeordnet wird – trotz gleichem Energieverbrauch wie vorher“.

Energieeffizienzklassen: Was ändert sich?
„Die bekannte farbige Effizienzskala bleibt erhalten.“ Das heißt, die Anzahl der Farbbalken des nun gültigen EU-Energielabel beträgt weiterhin sieben: von Dunkelgrün, Grün und Hellgrün über Gelb und Honiggelb bis hin zu Orange und Rot.

Der dunkelgrüne Balken steht für den niedrigsten Energieverbrauch, also die beste Energieeffizienzklasse, der rote für den höchsten Verbrauch, also die schlechteste Energieeffizienzklasse.

Die sogenannten Plus-Klassen A+ bis A+++ sind entfallen: Die Einteilung der Energieeffizienzklassen reicht von A = Dunkelgrün bis G = Rot. „Gleichzeitig werden die Klassengrenzen so verschoben, dass Produkte wieder über die gesamte Bandbreite eingeteilt werden können.“

Video

Energielabel: Stufenweise Anpassung bis 2030
Das neue EU-Energielabel betrifft zunächst erst einmal die folgenden Produktgruppen:

- Kühlschränke und Gefriergeräte inklusive Weinlagerschränke
- Waschmaschinen und Waschtrockner
- Spülmaschinen
- Fernseher und Monitore

Ab September 2021 soll die Kennzeichnungspflicht für Lampen und Leuchten gelten. Voraussichtlich ab 2024 erfolgt die Umstellung für alle anderen kennzeichnungspflichtigen Elektrogeräte, zum Beispiel Wäschetrockner, Backöfen und Staubsauger. Ab 2026 soll es weitergehen mit der neuen Kennzeichnung für Heizungen. „Bis 2030 sollen alle Produktgruppen auf das neue EU-Energielabel umgestellt sein“, heißt es seitens der Regierung.

Nach Verbraucherzentrale-Angaben sind die angegebenen Werte zum Stromverbrauch auf dem neuen Energielabel „nicht mit denen der alten Etiketten vergleichbar. Der Grund sind veränderte Messverfahren, die eine alltägliche Nutzung der Geräte besser berücksichtigen“.