Rund 50.000 Menschen demonstrierten Ende letzter Woche in Mallorcas Hauptstadt Palma de Mallorca gegen die Umweltzerstörung als Folge des Massentourismus. Insbesondere richtete sich der Protest gegen die fortwährenden Ausbau der Küstengebiete. Die Insel mit ihren nicht einmal 800.00 Einwohnern ist Anziehungspunkt für zehn Millionen Urlauber pro Jahr.

Die Teilnehmer der Kundgebung appellierten an zukünftige Entscheidungen der Behörden und stimmten für eine nachhaltige und verträgliche Tourismusentwicklung.

Seit einigen Jahren bereits schwelt der Interessenkonflikt auf der Mittelmeer-Insel. 2002 führte die damalige sozialistische Balearen-Regierung eine Ökö-Steuer für Touristen ein. Doch im Folgejahr wurde diese von der neuen konservativen Regierung wieder abgeschafft.

Nun sollten sich Einwohner und Behörden Mallorcas recht schnell einigen, wie sich die Folgeschäden des Massentourismus bewältigen lassen. Ansonsten wird das einstige Idyll an Charme verlieren. Und welcher Urlauber möchte die schönste Zeit des Jahres in einer ruinierten Landschaft verbringen?