Von Boliviens Regierungssitz La Paz, der sich etwa in einer Höhe von 3.600 Meter befindet, sind es nur einige Stunden mit dem Bus bis nach Copacabana. Die Fahrt ist überwältigend: Anfangs schraubt sich der Bus aus dem Kessel, in dem La Paz hineingebaut ist, heraus. Dann der Blick hinunter auf die Millionenmetropole – en miniature. Die Vororte La Paz´ sind bereits aus dem urbanen Krater herausgewachsen. Der Bauboom hat nun auch Bolivien erreicht - zumindest die großen Städte.

Copacabana ist Boliviens bedeutendster Wallfahrtsort und direkt am Titicaca-See gelegen. An den Wochenenden strömen unzählige Bolivianer in den Ort, um ihre Autos segnen zu lassen – und verhoffen sich davon eine unfallfreie Fahrt. Die Vehikels werden für die Zeremonie bunt geschmückt und mit Feuerwasser übergossen. Um sich der vollen Aufmerksamkeit der Götter sicher zu sein, werden allerhand Fernwerkskörper abgefackelt. Ein seltenes Schauspiel.

Zudem ist der See mit Fischreichtum gesegnet – zumindest noch, denn die Fangmethoden verbessern sich von Jahr zu Jahr. Am leckersten sind die truchas (Lachsforellen) in der überschaubaren Markthalle. Einfach zubereitet, aber köstlich im Geschmack... Buen provecho!