Bärbel Höhn ist seit vier Jahren die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und auch zuständig für Umwelt, Energie und Verbraucherschutz. Auf „Tagesschau.de“ wurde heute ein Interview mit ihr veröffentlicht, in dem sie unter andrem zur Studie und zur Angst der Verbraucher vor einem Wechsel ihres Stromanbieters Rede und Antwort steht. So seien die Gewinne der größten Stromanbieter „ungerechtfertigt und in ihrer Entwicklung geradezu unglaublich hoch: 2002 waren es sechs Milliarden, 2007 18 Milliarden und 2010 werden es 30 Milliarden sein. Und das, obwohl da auch Krisenjahre dabei waren, in denen bei den meisten anderen Unternehmen die Gewinne sogar eingebrochen sind. Nur bei den Stromkonzernen zeigen die Kurven konstant nach oben. Die wenigen großen Anbieter bestimmen das Marktgeschehen und können jeden Preis verlangen, den sie wollen. Und das ist einfach unfair gegenüber dem Verbraucher“, so Bärbel Höhn. Und weiter meint die Politikerin in dem Interview: „Lediglich 15 Prozent der Verbraucher haben bislang den Anbieter gewechselt. Hier würde ich mir eine größere Beweglichkeit zum Wechsel wünschen. Denn die Verbraucher haben viel Macht, wenn sie ihre Möglichkeiten nutzen. So gab es in Berlin und Hamburg eine große Wechselstimmung, worauf der Anbieter Vattenfall seine Preise nicht entsprechend erhöhen konnte. Im Preisvergleich der Bundesländer stehen beide Städte im Moment auch relativ günstig da. Aber viele Menschen haben offensichtlich Angst vor dem Wechsel. Immerhin ist man auf Strom absolut

angewiesen, da befürchten wohl manche, dass sie beim neuen Anbieter womöglich im Dunkeln sitzen. Außerdem wird den Verbrauchern der Wechsel stellenweise von den großen Konzernen erschwert, indem beispielsweise Daten nicht rechtzeitig weitergegeben werden.“
Wer möchte, der kann die Tarife für Strom an seinem Wohnort im Verbraucherportal Verifvox berechnen lassen.