Im Inselstaat Island hat McDonald’s zwei Zweigstellen. Die erste wurde im Jahr 1993 eröffnet und der damalige isländische Regierungschef David Oddsson hatte den ersten Burger verzehrt. Beide Filialen werden zum 1. November 2009 geschlossen, wie die isländische Betreiberfirma Lyst nun über die Nachrichtenagentur AFP vermelden ließ und unter anderem auf den Internetseiten des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zu lesen ist. Grund für die Schließung seien deutlich erhöhte Kosten infolge der Krise.
„Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen“, so Jon Gardar Ogmundsson, Chef von Lyst. McDonald’s in Island sei in den jüngst zurückliegenden Monaten „noch nie so gut besucht gewesen“, sagt Ogmundsson weiter. „Aber die Gewinne waren zugleich nie so klein.“ McDonald’s musste aber in den vergangenen Monaten wegen Islands Staatsbankrott alle Waren importieren. Das betraf Fleisch, Gemüse, Käse und Verpackungen.
Vor der Krise wurden die Waren laut Lyst aus Deutschland bezogen. Nach dem Absturz der isländischen Krone hätten sich die Kosten für den Import verdoppelt, sagte der Lyst-Chef. Seit März vorigen Jahres hat der Euro gegenüber der isländischen Krone beinah 80 Prozent an Wert zugelegt. Ogmundsson wolle die Filialen nun unter einem anderen Namen betreiben und hofft dafür, günstigere, einheimische Produkte verarbeiten zu können.