Nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ planen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), dass alle Beschäftigten und Selbstständigen die Kosten für die Krankenversicherung komplett steuerlich geltend machen können. Für dieses Steuergeschenk wolle die Regierung sogar auf Maßnahmen zur Gegenfinanzierung verzichten.
Noch nicht fest steht momentan, wie diese steuerliche Maßnahme konkret umgesetzt werden soll: Eine wahrscheinliche Möglichkeit sei, dass die Versicherungskosten von der Steuerbemessungsgrundlage abgezogen werden dürfen. Das würde die überwiege Zahl der Steuerzahler begünstigen, wie „Der Spiegel“ Koalitionskreise zitiert. In Zahlen ausgedrückt fällt die Entlastung bei mittleren Einkommen zwischen 200 bis 400 Euro aus, bei freiwillig in einer gesetzlichen Krankenkasse Versicherten können es bis zu 1.000 Euro sein. Im Durchschnitt sind dies also ungefähr 320 Euro.
Trotz des geplanten Steuergeschenks soll das große Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2010 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen, nicht aus den Augen verloren werden. Der Anteil des Bundes an der Entlastung soll auf zirka 3,5 Milliarden Euro begrenzt und durch Einsparungen aufgefangen werden.