Der Plan sieht vor, dass in einer staatlich organisierten Zweckgesellschaft so genannte giftige Papiere und faule Kredit der Banken gebündelt und damit quasi abgenommen werden. Ein ähnliches Vorgehen gab es bereits Ende der achtziger Jahre: Mit einem Gesetz vom 9. August 1989 wurde damals die Resolution Trust Corporation (RTC) gegründet, um die Sanierung zahlreicher angeschlagener Spar- und Darlehenskassen zu ermöglichen. Innerhalb von sieben Jahren schaffte es die RTC, viele der ursprünglich als „faul“ eingestuften Kredite so lange zu halten, bis sie sich wieder als rentabel erwiesen haben.
Jedenfalls zeigte das Rettungspaket der amerikanischen Regierung für die in Not geratene Finanzwelt heute erste Wirkung, wobei die Banken die absoluten Gewinner im Dax sind. Experten sprechen jedoch auch warnende Worte aus: Ob der Rettungsplan zu einer dauerhaften Entspannung an den Börsen führe, ist fraglich. Robert Halver von der Baader Bank meinte gegenüber „Tagesschau.de“ außerdem: „Stabilitätspolitisch ist die Aktion der US-Regierung absolut dramatisch und verwerflich. Das ist die größtmögliche Kapitulation eines Finanzsystems.“ Allerdings hätten die US-Amerikaner auch keine Wahlmöglichkeit gehabt: „Die Alternative wäre eine Rezession mit ungeahnten Konsequenzen.“