Laut "Berliner Zeitung" können Bundesbank und Polizei keine Erklärungen dazu abgeben, wie die Schwefelsäure auf die Geldscheine geraten ist. Ungeklärt ist ebenso, ob die Beschädigungen mit Absicht oder durch Zufall auftreten.
Im Juni vergangenen Jahres waren zum ersten Mal Eurobanknoten aufgetaucht, die bei Berührung anfingen zu zerbröseln. Schwefelsäure, wie sie in bestimmten Reinigungsmitteln und in Batterien zu finden ist, hatte die Baumwollstruktur angegriffen, so dass einzelne Teile der Banknoten heraus brachen. Mittlerweile habe sich die Zahl der sich auflösenden Scheine auf 3.700 erhöht. Jede Woche würden etwa 100 bis 150 solcher Banknoten entdeckt. Verglichen mit den ungefähr fünf Milliarden Scheinen, die derzeit in der Bundesrepublik in Umlauf sind, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch sehr gering, in den Besitz eines zerfallenden Euroscheins zu kommen. Betroffen seien in erster Linie die Region Berlin sowie Nord- und Ostdeutschland. Dabei handele es sich überwiegend um Zehn- und Fünfzig-Euro-Scheine. Ausgeschlossen werden können jedenfalls Fehler bei der Herstellung der Eurobanknoten und auch Party-Drogen seien nicht der Grund für den Zerfall. Die Suche nach der Ursache geht also weiter… Wer einen sich zersetzenden Euroschein bemerkt, sollte diesen in einen Briefumschlag stecken. Er könne dann bei der Bundesbank umgetauscht werden.