Was Kritikern wie Jörg Heiser eher sauer aufstieß, war das kuratorische Konzept der Ausstellung in Kassel. Werke aus unterschiedlichsten kulturellen Kontexten würden nur gegenübergestellt, weil sie äußerlich eine Ähnlichkeit aufweisen würden – und dies sei irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Doch gibt es auch Positives zu verkünden, so wie bei der "Frankfurter Rundschau", dort findet man, sei die documenta 12 eine ästhetische Erfahrung.

Zu den besonderen Anziehungspunkten der 12. documenta werden lebende Kunstwerke von blühenden Mohnfeldern bis hin zu Reisfeldern gehören, ebenso neue Formen und Ausdrucksfunktionen von Künstlern aus Südamerika, Afrika und Asien.

Eine Ausstellung der Extraklasse wird es unter anderem im Kasseler Barockpark geboten. Nach Auffassung des "documenta"-Leiters, Roger Martin Buergel, sei es an der Zeit, das Neue in der Kunst, Trends und Tendenzen beispielhaft vorzustellen und Alternativen zur herkömmlichen Kunst zu präsentieren.

Bis zum 23. September wird Hessen Mekka der Weltkunst sein. Spätestens dann wird sich zeigen, ob das Konzept der wohl bedeutendsten Kunstschau der Welt auch aufgeht. Die insgesamt 650.000 erwarteten Besucher werden entscheiden.