Bisher musste bei Vorflimmern regelmäßig ein Rhythmusmedikament eingenommen werden. Mit der neuen Methode ist es nur noch erforderlich, das Medikament im akuten Fall eines Flimmeranfalls einzunehmen.

Dadurch müssen die Patienten deutlich weniger Tabletten einnehmen, was die Nebenwirkungen verringert. Mit der Einnahme der Rhythmuspille lässt sich der normale, regelmäßige Rhythmus meist innerhalb von ein bis zwei Stunden wiederherstellen. Die Erfolgsquote liegt bei mehr als 80 Prozent.

Geeignet ist das "Pill in the Pocket"-Konzept für eigentlich herzgesunde Patienten unter 75 Jahre, bei denen es maximal zwei- oder dreimal im Monat zum Vorhofflimmern kommt und bei denen Vorhofflimmern zu ausgeprägten Beschwerden wie Herzstolpern, Herzrasen, Atemnot, Leistungsschwäche und/oder Schwindel führt. Wichtig: Die erste Einnahme muss im Krankenhaus unter Aufsicht eines Arztes erfolgen. Alleiniges Verändern der Dosis oder ähnliches ist strengsten untersagt.

Für Patienten, die ernsthaft herzkrank und zudem noch über 75 Jahre als sind, ist dieses Konzept nicht geeignet.

Mehr über das "Pill in the Pocket-Konzept" erfahren Sie in der Broschüre "Herzrhythmusstörungen heute". Sie ist für 3 Euro in Briefmarken erhältlich bei: Deutsche Herzstiftung, Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt.