Für Versandapotheken sprechen eine Vielzahl von Vorteilen: sie sind schnell, billig und liefern überall hin. Rezeptfreie Medikamente sind bis zu 50% billiger als in herkömmlichen Apotheken. Wer sein Rezept in einer ausländischen Versandapotheke einlöst, kann ebenfall mit Rabat rechnen. Beratung gibt es außerhalb der normalen Geschäftszeiten per E-Mail oder via Telefon.

Doch nicht alle Versandapotheken halten was sie versprechen, das hat die Stiftung Warentest in einer Untersuchung herausgefunden. Die traurige Bilanz: falsche Auskünfte und fehlende Beratung sind die traurige Regel. 10 von 20 Versandapotheken sind mangelhaft.

Mangelhaft ist zum Beispiel die Informationsfähigkeit der Versandapotheken bei der Bestellung rezeptfreier Medikamente. In der Regel behandeln sich viele Menschen ohne ärztlichen Rat. Oft sind ihnen die Wirkungsweisen der Medikamente bei Kombinationen nicht bekannt. Und gerade hier liegt die Verantwortung der Apotheke. Bestellt ein Kunde zwei Medikamente, sollte darauf hingewiesen werden, ob und wie sie miteinander eingenommen werden können. Onlineapotheken kommen dieser Verantwortung bisher noch nicht ausreichend nach.

Es gilt also: Nur für diejenigen, die ihre Medikamente und Einnahmeweise genau kennen, ist die Versandapotheke eine kostengünstige Alternative. Auch diejenigen, die sich mit Schmerzmitteln wie Aspirin

und Erkältungspräparaten für die kalte Jahreszeit ausrüsten wollen, ist die Versandapotheke zu empfehlen. Wer in den nächsten 24 Stunden nicht unbedingt auf ein Präparat angewiesen ist und etwas Wartezeit in Kauf nehmen kann, ist mit einer Apotheke im Netz gut beraten. Trotzdem gilt, wer sich rezeptpflichtige Sachen bestellt, sollte vorher mit seinem Arzt darüber sprechen und bei Zweifeln lieber zur Apotheke um die Ecke gehen.