Laut einer aktuellen Erhebung des spanischen Statistikamts Instituto Nacional de Estadística ist 2017 ein Rekordjahr für Mallorca in puncto Tourismus: Im Zeitraum Januar bis Juli haben 7,9 Millionen Ausländer die spanischen Inseln Formentera, Ibiza, Mallorca und Menorca als Reiseziel gewählt. Allein im Juli waren es 2,5 Millionen.

Das ist insgesamt eine Steigerung von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem deutsche Touristen fliegen auf die Balearen, um dort zu urlauben. Dann folgen die Briten auf Platz zwei.

Mallorca-Ökosteuer: Der erste Versuch
Bereits 2002 und 2003 gab es auf Mallorca und Co. an eine Sonderabgabe: Etwa 160 Millionen Euro wurden mit der Gebühr eingenommen. Weil jedoch die Anzahl der Buchungen stark einbrach, waren diese zwei Jahre ein großes Minusgeschäft. Als Fazit wurde die Steuer wieder abgeschafft.

Der zweite Versuch läuft seit Juli 2016, und bislang wirkt sich die „Ecotasa“ nicht negativ auf den Tourismussektor aus – siehe die oben erwähnte Besucherrekordzahl für die Balearen.

Touristensteuer auf Mallorca: Was ändert sich 2018?
Mit den Einnahmen aus der Ökotaxe sollen die negativen Auswirkungen des Massentourismus auf Natur und Umwelt bekämpft beziehungsweise verhindert werden. Zudem soll damit die touristische Infrastruktur verbessert werden.

Die Regierungskoalition der Inselgruppe im westlichen Mittelmeer möchte die Touristensteuer anheben, und zwar um das Doppelte.

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Das bedeutet, dass die Urlauber auf Mallorca und Co. ab dem kommenden Jahr pro Person und pro Tag in der Hauptsaison zwischen einem und vier Euro zahlen könnten – je nach Qualitätskategorie der Urlaubsunterkunft. In der Nebensaison soll die Touristenabgabe halbiert werden, wobei diese Regelung bereits seit der Wiedereinführung der Taxe vor zwei Jahren besteht.

Fliegen nun weniger Deutsche ins sogenannte 17. Bundesland?