Die Abkürzung „UNESCO“ steht für „United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“. Die offizielle deutsche Übersetzung davon lautet: „Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur“. Deren Welterbekomitee gehören 21 gewählte Vertragsstaaten der sogenannten Welterbekonvention an. Es entscheidet jährlich darüber, welche Kulturstätten und welche Naturstätten in die Welterbeliste aufgenommen werden und wie bereits bestehende Welterbestätten bewahrt werden können.

Mit Aufnahme in die Welterbeliste verpflichten sich die Vertragsstaaten dazu, die Welterbestätten ihres jeweiligen Staatsgebiets für die kommenden Generationen zu schützen. Am 9. Juli nun wurden sowohl die Höhlen als auch die Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura zum UNESCO-Welterbe erklärt.

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Das ist die Liste der Weltkulturerbestätten Deutschlands (Stand: 2017):

1. Aachener Dom (seit 1978)
2. Speyerer Dom (seit 1981)
3. Würzburger Residenz (seit 1981)
4. Wallfahrtskirche auf der Wies (Wieskirche) in Steingaden (seit 1983)
5. Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl (seit 1984)
6. Dom und Michaeliskirche in Hildesheim (seit 1985)
7. Amphitheater, Porta Nigra, Kaiserthermen, Konstantinbasilika (Palastaula), Dom und Liebfrauenkirche in Trier (seit 1986)
8. Hansestadt Lübeck (seit 1987)
9. Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin (seit 1990, erweitert 1992 und 1999)
10. Abtei und Altenmünster des Klosters Lorsch (seit 1991)
11. Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft (seit 1992, erweitert 2010)
12. Altstadt von Bamberg (seit 1993)
13. Kloster Maulbronn (seit 1993)
14. Altstadt, Stiftskirche und Schloss in Quedlinburg (seit 1994)
15. Völklinger Hütte (seit 1994)
16. Grube Messel (seit 1995)
17. Kölner Dom (seit 1996)
18. Bauhaus Dessau, Weimar und Bernau (seit 1996, erweitert 2017)
19. Luthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben (seit 1996)
20. Weimar der Klassik (seit 1998)
21. Wartburg in Thüringen (seit 1999)
22. Museumsinsel in Berlin (seit 1999)
23. Gartenreich Dessau-Wörlitz (seit 2000)
24. Klosterinsel Reichenau im Bodensee seit 2000)
25. Zeche Zollverein in Essen (seit 2001)
26. Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz (seit 2002)
27. Altstädte von Stralsund und Wismar (seit 2002
28. Rathaus und Roland in Bremen (seit 2004)
29. Muskauer Park in Bad Muskau (seit 2004)
30. Obergermanisch-Raetischer Limes in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz mit Hadrianswall in Großbritannien als Teil der grenzüberschreitenden Welterbestätte „Grenzen des römischen Imperiums“ (seit 2005)
31. Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof (seit 2006)
32. Siedlungen der Moderne in Berlin (seit 2008)
33. Deutsches Wattenmeer in der Nordsee gemeinsam mit den Niederlanden (seit 2009, erweitert 2011 und 2014)
34. Alte Buchenwälder (seit 2011)
35. Fagus-Werke in Alfeld (seit 2011)
36. Prähistorische Pfahlbauten im Umland der Alpen (seit 2011)
37. Pfahlbauten im Umland der Alpenmit Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Slowenien (seit 2011)
37. Markgräfliches Opernhaus in Bayreuth (seit 2012)
38. Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel (seit 2013)
39. Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey in Höxter (seit 2014)
40. Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus in Hamburg (seit 2015)
41. Häuser von Le Corbusier in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart (seit 2016)
42. Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura (seit 2017)

Die Kulturlandschaft Dresdener Elbtal wurde 2004 aufgenommen und 2009 vom Komitee wieder von der UNESCO-Liste gestrichen, weil der Bau der Waldschlößchenbrücke durch das Elbtal führt und nicht gestoppt wurde.