Der Anschlag ereignete sich gegen 21:50 Uhr Ortszeit beziehungsweise 20:50 Uhr deutscher Zeit: In der Ankunftshalle des Flughafens von Istanbul habe mindestens einer der drei Attentäter im Eingangsbereich mit einer Kalaschnikow um sich geschossen, Handgranaten in eine Menschenmenge geworfen und einen Sprengsatz gezündet. Die anderen beiden Attentäter sollen an anderen Stellen im und außerhalb des Gebäudes ebenfalls Bomben gezündet haben.

Alle drei Täter sind unter den Todesopfern. Die türkische Regierung und Terrorexperten vermuten, dass der sogenannten Islamische Staat (IS) für den Anschlag verantwortlich ist.

Hinweise für Türkei-Urlauber
Eine Reisewarnung hat das Auswärtige Amt heute nicht ausgesprochen,

somit gelten weiterhin die bereits bekannten Hinweise für Türkei-Urlauber.

In einer aktuellen Mitteilung heißt es: „Am 28. Juni 2016 kam es am internationalen Flughafen Istanbul Atatürk (IST) zu einem Terroranschlag. Der Flughafen hat seit den frühen Morgenstunden des 29. Juni 2016 den Betrieb wieder aufgenommen. Es kann aber im Laufe des Tages noch zu erheblichen Verzögerungen oder vereinzelten Flugstreichungen kommen. Reisenden in Istanbul wird empfohlen, Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter bzw. der Fluglinie aufzunehmen und die aktuelle Berichterstattung der Medien zu verfolgen.“

Deutschen Urlaubern wird allgemein empfohlen, sich permanent auf der Seite des Auswärtigen Amts und in den Medien über die aktuelle Sicherheitslage zu informieren sowie Menschenansammlungen zu meiden. Öffentliche Verkehrsmittel sollten so wenig wie möglich genutzt werden. Anweisungen türkischer Sicherheitskräfte sollte Folge geleistet werden.

Wer sich länger in der Türkei aufhalte, kann sich registrieren: „Deutschen, die sich längerfristig bzw. dauerhaft im Land aufhalten, wird empfohlen, sich elektronisch in der Deutschenliste der deutschen Auslandsvertretung zu registrieren (unter: http://elefand.diplo.de ) und die dort hinterlegten Kontaktdaten auf dem aktuellen Stand zu halten. Auch bei kurzfristigen Aufenthalten in den Provinzen Diyarbakır, Mardin, Batman, Bitlis, Bingöl, Siirt, Muş, Tunceli, Şırnak, Hakkâri und Van wird eine Registrierung nahe gelegt.“

Türkei-Reise stornieren?
Generell kann man eine Reise mit der Begründung, Angst vor Anschlägen zu haben, nicht stornieren, wenn keine amtliche Reisewarnung vorliegt. Bei aktuellen Terrorereignissen kommen jedoch die meisten Reiseveranstalter ihren Kunden aus Kulanz entgegen: Pauschalurlauber sollten bei ihrem Anbieter erfragen, wie die Situation vor Ort eingeschätzt werde. Zum Beispiel ermöglicht es der Reiseveranstalter Thomas Cook, gebuchte Reisen nach Istanbul in dieser und der nächsten Woche kostenlos umzubuchen oder zu stornieren.