Zu einem Blow-up oder „Hitzeaufbrauch“ im Straßenbauch kann es sowohl infolge von Temperaturspannungen als auch von Baufehlern und Wartungsmängeln kommen. Der aufgesprengte Fahrbahnbelag kann dann die Wirkung einer Sprungschanze haben.
Gestern, am 19. Juni 2013, ereignete sich auf der A 93 in der Nähe von Abensberg (Niederbayern) ein tödlicher Verkehrsunfall: Ein 59 Jahre alter Motorradfahrer stürzte aufgrund eines Blow-ups, prallte gegen die Leitplanke und starb kurze Zeit später an seinen durch den Unfall erlittenen Brustverletzungen. Vor dem tödlich Verunglückten waren bereits vier Autos über dieses defekte Fahrbahnteilstück der A 93 gefahren: Vier Insassen wurden leicht verletzt.
Nach Informationen des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) e.V. sind momentan in puncto Blow-up besonders die Autobahnen A 3, A 7, A 92, A 93 und A 94 in Bayern betroffen. Laut ADAC bestehen bis dato ungefähr 70 Prozent der deutschen Autobahnen aus Asphalt gebaut, die restlichen Prozent aus Beton, wobei es Blow-up-Probleme vor allem auf älteren Betonstrecken gebe: „Die dort verbauten Betonplatten dehnen sich bei Hitze aus,“, ist in einer ADAC-Pressemitteilung vom 20. Juni 2013 zu lesen. Und weiter: „Wenn die Platten aneinander stoßen, entstehen starke Druckspannungen, die sich vor allem an Schwachstellen nicht mehr gleichmäßig verteilen können. Dadurch können sich die Betonplatten regelrecht aufstellen, es bilden sich ,Blow-ups‘.“