Diese Vorgehensweise wird zumindest in einer der größten Städte Israels Petah Tikwa erprobt, wie die "Süddeutsche" und die Agentur "Reuters" meldeten. Das Projekt wurde im September gestartet und soll vorerst sechs Monate laufen. Zunächst beschränkt es sich auf den Stadtteil Neve Oz. Alle dort ansässigen, gemeldeten Hundebesitzer gaben freiwillig eine DNA-Probe ihrer Vierbeiner ab, so das eine Datenbank erstellt werden konnte. Im Stadtteil sind rund 400 Hunde registriert.

Sammelt nun ein Angestellter der Stadt einen widerrechtlich abgelegten Hundehaufen ein, kann aus diesem DNA isoliert werden und der Täter beziehungsweise dessen Besitzer ermittelt werden, sofern es sich um einen Hund handelt der in der Datenbank erfasst wurde. Ein solches Resultat erfordert allerdings einen ganzen Tag Arbeit.

Danach kann ein Strafzettel zugestellt werden. Bislang wird erst einmal zu einem Gespräch gebeten. Später ist jedoch ein Bußgeld von 660 israelische Schekel, satten 130 Euro zu zahlen.

Initiatorin des Projekts ist die israelische Tierärztin Tika Bar-On. Die kam während eines Aufenthalts in den USA auf diese Idee. "Als ich in diesem Sommer in Kalifornien war, habe ich in vier Wochen keinen Hundehaufen gesehen", staunt Bar-On noch heute.