Man bangte schon es sich bis zum kommenden Montag verkneifen zu müssen, dann sollte die Raumfähre "Discovery" mit einem dringend benötigten Ersatzteil an Bord starten und am Montag samt seiner eigentlichen Fracht, einem japanischen Forschungslabor, an der ISS andocken. Nein Spass beiseite, es war geplant sich bis zum Eintreffen der "Discovery" mit einem "Not-Klo" in der "Sojus"-Landekapsel zu behelfen, da die Pumpe des regulären Klos nicht mehr saugte.

Inzwischen konnte das Problem doch vor der Zeit behoben werden. Die Stammbesatzung mit Sergej Wolkow, Oleg Kononenko (beide Russland) und Garrett Reisman (USA) bot ihr ganzes technisches Können auf und behob den Defekt am Örtchen mit an Bord zur Verfügung stehenden Mitteln. Das berichtete der russische Online-Dienst "Gazeta.ru" unter Berufung auf das Flugleitzentrum in Koroljow bei Moskau.

"So etwas hat es bisher noch nicht gegeben", sagte ein Sprecher. Trotz der erfolgreichen Reparatur würden aber mit dem US-Shuttle "Discovery", das in der Nacht zum kommenden Sonntag zur ISS starten soll, Ersatzteile auf die Umlaufbahn geschickt. Sieben Jahre hatte das WC vor dem Vorfall klaglos seinen Dienst getan. In all der Zeit gab es nur einen Zwischenfall den die ISS-Besatzung damals ohne grosse Schwierigkeiten beheben konnte.