Noch vor kurzem zog Airbus mit seinem Großraumflugzeug A380 die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Durch Lieferverzögerungen und hausgemachte Probleme brachte sich der Flugzeugbauer selbst ins Abseits. Nun trumpft wieder der Konkurrent aus den USA auf.

Etwas nördlich von Seattle befindet sich der Sitz von Boeing. An diesem Ort wird der Öffentlichkeit die erste fertig gestellte 787 vorgestellt. 15.000 geladene Gäste sind zugegen und bejubeln das Flugzeug. Es ist die erste Premiere einer Boeing seit der 777 im Jahre 1994.

Der Jungfernflug ist für August oder September 2007 vorgesehen. Der Boeing-Chef James McNerney selbst bezeichnet die neue Maschine als innovativstes Flugzeug der Welt. Und in der Tat soll die 787 zwanzig Prozent weniger Treibstoff verbrauchen. Darüber hinaus kommt Boeing beim Bau des Rumpfes mit nur zwanzig Prozent Aluminium aus – die Produktion von Aluminium ist sehr energieaufwendig.

Der endgültigen Namensgebung ging eine Umfrage voraus. Zur Wahl standen „Strato-Cruiser“, „E-Liner“, Global Cruiser“ und „Dreamliner“. Die Mehrheit hat sich mit ihrer Entscheidung für Dreamliner entschieden und sich somit aktiv bei der Namensfindung beteiligt. Dieses Vorgehen sucht seinesgleichen.

Knapp fünfzig Fluggesellschaften haben den Dreamliner bereits in Auftrag gegeben. Erst kürzlich hat die Air Berlin 25 Stück des 787 bestellt – ein Auftragvolumen von vier Milliarden Dollar.