Der Berliner Unterwelten e.V. hat sich die Erforschung und Dokumentation unterirdischer Bauten zur Aufgabe gemacht. Der Verein bietet vier Haupttouren an: Die Tour 1 führt durch Luftschutzanlagen aus dem 2. Weltkrieg. Die Tour 2 ist eine Führung durch die Flakturmruine im Volkspark Humboldthain. U-Bahn, Bunker und Kalter Krieg heißt die Tour 3 , die nahe des Bahnhofs Gesundbrunnen startet. Die Tour 4 gibt Einblicke in die Technik der Rohrpost – einst war Berlin das Zentrum der Rohrpostindustrie.

Wer am Samstag eine halbe Stunde vor Beginn der Führung ein Ticket für die Tour 1 kaufen möchte, muss damit rechnen, dass diese ausverkauft ist. Macht gar nichts, denn die Tour 3 ist ähnlich, und nicht minder faszinierend: Die Enge der unterirdischen Räume und Gänge wird einem schnell bewusst. Die Luft schmeckt abgestanden, es ist etwas stickig.

Die Luftschutzbunker sind ein bizarres Labyrinth aus Stahlbeton, Türen und Luftschleusen. Ein leichtes Unbehangen stellte sich bei mir ein – man benötigt nicht viel Vorstellungskraft, um sich der damaligen Situation bewusst zu werden. Die Führung

ist sehr informativ ausgerichtet, die Anmerkungen geschickt zusammen gestellt.

Nun werde ich wohl hinter jeder Tür einen Zugang zu einem Bunker vermuten, aber das ist mir schnuppe. Wer mehr über Berlin und seine Geschichte kennen lernen möchte, sollte unbedingt einmal in den Untergrund gehen.. Hier die Homepage der Berliner Unterwelten e.V.