Und in der Tat, manchmal wird der Urlaub oder die Reise zum Desaster. Dann liegt es unter Umständen daran, dass man sich zuvor die falschen Vorstellungen gemacht hat. Aber wer sagt uns, welche Gedanken realistisch sind? Wer warnt uns vor zuviel Fantasie, die am Ende nicht erfüllt werden kann? Niemand. Aber die Vorfreude ist ja auch Teil einer Reise, das stimmt. Und die möchte ich mir nicht nehmen lassen.

Während einer Reise bin ich auf ein Buch gestoßen, das genau dieses Thema behandelt. Es heißt „Kunst des Reisens“ und ist von Alain de Botton. De Botton ist gebürtiger Schweizer und hat Geschichte und Philosophie studiert – das passt.

Er spricht über die kniffligen Momente einer Reise und versucht z.B. eine plötzliche Unzufriedenheit während des Urlaubs zu erklären. Nein er ist kein Reise-Doktor, aber seine Sichtweise ist oft verblüffend und regt zum Nachdenken an.

Und vor allem ist „Kunst des Reisens“ keine theoretische Abhandlung, es ist eher Unterhaltung. De Bottons Buch lebt von Beispielen und schafft Weitblick. Es handelt von Abreise, Gründen fürs Reisen, Landschaften, Kunst und Rückkehr.

„Kunst des Reisens“ ist eine Reise selbst, eine ungewöhnliche Reise, die ich euch empfehlen möchte.