Mit der Kampagne „Fahrradstadt Berlin“ wirbt der Senat für mehr Radfahren in der Stadt. Mit bis zu 1.000 Plakaten will er für den Umstieg auf das Rad werben. Parallel verkündete die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, das Hauptroutennetz im Innenstadtbereich bis 2010 zu erweitern.

Seit Anfang der neunziger Jahren hat sich der Anteil der Radfahrer am Verkehrsaufkommen auf 12 Prozent verdoppelt. Ziel ist es, diesen Anteil bis 2010 auf 15 Prozent zu erhöhen.

Aber es muss noch sehr viel bezüglich der Sicherheit der Radler getan werden. Gestern war ich – wie jeden Tag – wieder mit dem Rad unterwegs, und wurde gleich zwei Mal fast angefahren. Und als Radfahrer kennt man das, man lebt gefährlich.

Zum einen liegt es daran, dass Auto-, LKW- oder Busfahrer die Geschwindigkeit eines Fahrrads falsch einschätzen. Zum anderen ist es natürlich auch ein psychologischer Aspekt: der Größere gewinnt. Hinzu kommt dann noch die Unachtsamkeit der motorisierten Verkehrsteilnehmer, und leider auch die Leichtsinnigkeit der Radler selbst.

Also nütz es nicht viel, nur neue Wege zu bauen, die Sicherheit der bestehenden muss drastisch verbessert werden. Sonst heißt es am Ende: mehr Radfahrer gleich mehr Tote.