Ein besonderer Reiz geht für den Besucher von den idyllisch eingebetteten und liebevoll angelegten Häusern und Gehöften aus. Die verstreuten Ansiedlungen mit ihren Fachwerkhäusern wirken wie eine Märchenkulisse. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, Licht und Schatten betören den Blick, machen neugierig.

Die slawischen Sorben/Wenden, die ab dem 6. Jahrhundert in das Gebiet einwanderten, sind eine ethnische Minderheit, die ihre Eigenart bis in die Gegenwart hinein erhalten hat. Dies zeigt sich vor allem in den erhalten gebliebenen Trachten und ihrer Sprache. Noch heute sind vielerorts Straßenschilder zweisprachig. Mühsam rangen sie dem urigen Wald Felder und Wiesen ab. Sie formten das parkartige Landschaftsbild. Ein Teil des insgesamt 970 km langen filigranen Fließgewässersystems ist von ihnen angelegt worden.

Die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Kulturlandschaft nahm die UNESCO 1991 zum Anlass, das ein Jahr zuvor gegründete Biosphärenreservat in die Liste der schützenswerten Regionen aufzunehmen. Das rund 480 Quadratkilometer große Reservat ist in vier unterschiedliche Schutzzonen gegliedert. Die Schutzzone I wird ganz Ihrer Natürlichkeit überlassen und ist für Touristen und Einheime tabu. Die Schutzzone II ist die Pflege- und Entwicklungszone. Die Schutzzone III ist die Zone der harmonischen Kulturlandschaft, während die IV. die Regenerationszone darstellt. Geographisch unterteilt sich das Gebiet in Ober- und Unterspreewald.