Für abgehende Gespräche im EU-Ausland sollen höchsten 49 Cent pro Minute berechnet werden, für angenommene lediglich 24 Cent pro Minute. Der sogenannte „Euro-Tarif“ wird nach Inkrafttreten sogar noch weiter sinken. Nach einem Jahr Laufzeit sollen die Roaming-Tarife auf maximal 46 Cent bzw. 22 Cent sinken. Im dritten Jahr dürfen dann nur noch 43 Cent für abgehende und 19 Cent für angenommene Gespräche in Rechnung gestellt werden. Nicht mit einberechnet ist in diesen Preisen die Mehrwertsteuer.

Zur Zeit kassieren Mobilfunkgesellschaften von ihren Kunden für Auslandsgespräche bis zu 300 Cent pro Minute. Vom neuen „Euro-Tarif“ würden also letztendlich die Verbraucher profitieren.

Weiterhin sieht der Entwurf vor, das alle Mobilfunkanbieter ihre Kunden über die neuen Preise informieren müssen. Unternimmt der Handy-Nutzer nichts, wird er automatisch in den „Euro-Tarif“ eingestuft.

Die Vorsitzende des EU-Industrieausschusses, Angelika Niebler (CSU), rechnet mit dem Inkrafttreten noch in diesem Herbst. Bundeswirtschaftsminister Glos hofft am Mittwoch noch die nötige Zustimmung der EU-Staaten sichern zu können. Dies würde ein Meilenstein in der Auslands-Telefonie bedeuten und die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union noch enger zusammenführen.