Die Verhaftung Jörg Kachelmanns wurde gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) durch Romeo Schüssler, Leiter der Justizvollzugsanstalt Mannheim, sowie durch Stefanie Schlesz, Sprecherin von meteomedia, bestätigt. Zuvor hatte die Mannheimer Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass ein Moderator im Alter von 51 Jahren Anfang Februar seine langjährige Freundin vergewaltigt haben soll und deshalb am zurückliegenden Samstag verhaftet wurde.
Der Kölner Professor Ralf Höcker, Anwalt Kachelmanns, wies die Anschuldigungen gegen seinen Mandanten in einer ersten Stellungnahme, wie hier steht, zurück: „Die Vorwürfe sind falsch und frei erfunden“, so Höcker dur dpa. Stefanie Schlesz bezweifelte den Wahrheitsgehalt der Vorwürfe ebenfalls: „Wir halten das für ein Missverständnis, das sich sicherlich schnell aufklären wird.“
Unterdessen ließ eine ARD-Sprecherin verlauten, dass Jörg Kachelmann in dieser Woche nicht wie gewohnt im Programm des Senders zu sehen sei – wer den Wetterexperten vertrete, sei derzeit noch unklar. Die Dienstpläne würden umgestellt. Hintergrund: Kachelmann präsentiert mit seinem Meteorologen-Team die Sendung „Wetter im Ersten“, die immer vor der „Tagesschau“ und nach den „Tagesthemen“ ausgestrahlt wird. Seit Frühjahr 2002 wechselt die Moderation der Wettersendung zwischen ihm, Claudia Kleinert und Sven Plöger.
Im Falle eines Verfahrens, in dem Jörg Kachelmann verurteilt würde, drohen ihm mindestens zwei Jahre Gefängnis.