Arbeitsuchende und Arbeitgeber klagen nicht erst seit heute über die Unübersichtlichkeit und mangelnde Stabilität der Internetseiten der Agentur für Arbeit. Mit großem Aufwand wurde Nachbesserung betrieben, aber das System funktioniert weiterhin nur unbefriedigend.
Das Vermittlungssystem VAM, der so genannte „Virtuelle Arbeitsmarkt“, setzt sich zusammen aus einer Jobbörse, auf die Arbeitssuchende und Arbeitgeber Zugriff haben, und der IT-Anwendung VerBIS, ein Vermittlungs-, Beratungs- und Informationssystem, über die nur Mitarbeiter der Bundesarbeitsagentur Zugriff auf Daten haben. Selbst Jobvermittler klagen über Tools, die nicht immer nachvollziehbar sind und ein Eigenleben zu führen scheinen. Dabei liegt die Einrichtung von VerBIS noch nicht so lange zurück. Da wundert es auch nicht, wenn kritische Stimme aus den eigenen Reihen kommen: „Vermittelt wird nicht mit, sondern trotz dieses Systems“, wie sich der Chef eines JobCenters gegenüber der „Financial Times“ äußerte.
Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, hat bereits Verbesserungen versprochen. So sollen der Inhalt und die Navigation der Website arbeitsagentur.de durch ein noch nicht genanntes IT-Unternehmen neu gestaltet werden. Bleibt zu wünsche, dass dies schnell passiert.