Hinter dem Begriff „E-Learning“ steckt nicht nur internetgestütztes Lernen. Laut Berliner Zeitung sehen „die Macher des E-Learning-Angebotes der Humboldt-Universität Berlin darin gar eine Zeitenwende in der Lehre“.
Ihre Internet-Plattform trägt den Namen moodle.de. Hier wird den 23.000 eingetragenen Nutzern ein ganz neuer Zugang zu Lerninhalten ermöglicht. So können sich zum Beispiel Studenten der Politikwissenschaften in einem persönlichen Blog über Referatspartner informieren. Oder es kann in Foren über spezielle Thesen diskutiert werden. Studenten der Sprachwissenschaften arbeiten zusammen an der Übersetzung eines Textes mittels eines so genannten Wikis: Jeder Teilnehmer kann seine Vorschläge für die Übersetzung einbringen und Änderungen an bestehenden Textpassagen vornehmen.
Die Vorteile des E-Learnings liegen auf der Hand: Das Studium wird transparenter und der Zugang zu Studienmaterialien wird erleichtert. Außerdem ist das digitale Lernen nicht auf die Vermittlung von Lerninhalten reduziert, denn auch viele verwaltungsrelevante Angelegenheiten lassen sich bequem von zu Hause aus erledigen, wie zum Beispiel die Anmeldung zu einer Prüfung. Darüber hinaus werden mehr und mehr Universitäten im In- und Ausland miteinander vernetzt. Allerdings stimmt es nicht, dass sich mit E-Learning Geld einsparen lässt – im Gegenteil: Es ist (noch) sehr kostenintensiv.