Darauf haben Studenten und Absolventen deutscher Hochschulen reagiert: Unter dem Namen „Direkt zur Kanzlerin!“ haben sie eine Plattform für jeden ins Leben gerufen. Die bietet die Möglichkeit, sich in Briefform mit seinen Fragen, Problemen und Anregungen an die Kanzlerin zu wenden. Andere Menschen können sich diesem öffentlichen Brief anschließen und

so zu mehr Gewicht verhelfen. Die Beiträge, die in den Abstimmungen die meisten Stimmen erhalten, werden dann auf den Weg zu Angela Merkel gebracht. In regelmäßigen Abständen wird die Top Drei der aktuellen Veröffentlichungen per Voting bestimmt. Das Prinzip von „Direkt zur Kanzlerin!“ funktioniert wie bei einer Demonstration in der Öffentlichkeit: Je mehr Personen sich zusammenschließen, um für eine Sache einzustehen, desto größer ist die Wirkung, die sie damit erzielen. Auf „Direkt zur Kanzlerin!“ bekommt der ursprüngliche Empfänger den Brief, aber durch die Abstimmung mit mehr Gewicht, also mit öffentlichem Druck. Dadurch steigt seine Bereitschaft, den Brief zur Kenntnis zu nehmen – mit entsprechender Reaktion.
Die Macher des Portals haben ihren neuen Kommunikationsweg, mit Politikern in Kontakt zu treten, „Communination“ getauft. Sie möchten mit diesem Webangebot Basisdemokratie fördern. „Wir sind eine Non-Profit-Organisation, das heißt, alle am Projekt beteiligten Personen arbeiten ehrenamtlich“, ist auf den Internetseiten von „Direkt zur Kanzlerin!“ zu lesen. Über finanzielle Unterstützung zur Deckung der laufenden Kosten würden sich die Initiatoren freuen.

Hier geht es zur Kanzlerin: www.direktzurkanzlerin.de.