Seit Tagen gibt es eine Debatte um Thilo Sarrazin und seine Äußerungen zur Zukunft dieses Landes. Seine Thesen können seit gestern in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ nachgelesen werden, und die Verkaufszahlen sprechen heute schon Bände. So ist auf „Börsenblatt.de“ zu lesen, dass das Sarrazins Werk schon jetzt auf Platz zwei der Bestsellerliste in der Sparte Sachbuch zu finden ist.
Heute, am 2. September, um 16.30 Uhr wurde durch die Bundesbank Folgendes bekanntgegeben hinsichtlich einer möglichen Entlassung von Thilo Sarrazin aus ihren Reihen: „Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, bei Bundespräsident Christian Wulff die Abberufung zu beantragen“, ist in einer Pressenotiz auf der Homepage der Geldinstitutes zu lesen.
Wulff kündigte derweil an, den Antrag nach dessen Eingang zu prüfen: „Bis zum Abschluss der Prüfung kann der Bundespräsident nicht Stellung nehmen“, heißt es in einer Mitteilung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich zum Abberufungsantrag so geäußert: „Die Bundeskanzlerin hat die unabhängige Entscheidung des Bundesbankvorstands mit großem Respekt zur Kenntnis genommen“, erklärte ein Regierungssprecher in Berlin.
Thilo Sarrazin könnte juristisch gegen seine Entlassung vorgehen – dazu steht mehr auf der Homepage des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Somit bleibt abzuwarten, wann er geht, falls er seinen Posten wirklich abgeben muss.